Dehoga-Umfrage: Trotz Herausforderungen wächst Zuversicht

Dehoga-Präsident Zöllick betont: "Nach drei Verlustjahren muss 2023 jetzt endlich die erhoffte Erholung kommen." Foto: Dehoga/Pietschmann
Redaktion 13.01.2023 AKTUELLES  |  News

Die Stimmung im Gastgewerbe zu Beginn des neuen Jahres ist aufgrund der derzeitigen Herausforderungen durchwachsen. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverbandes) hervor. Ein Lichtblick zeigt sich für die Befragten durch die wachsende Nachfrage und das gute Weihnachts- und Silvestergeschäft.

12,5 Prozent der Befragten sind optimistisch in das neue Jahr gestartet. 29,6 Prozent zeigen sich zuversichtlich. 37,9 Prozent beurteilen ihre aktuelle Geschäftsentwicklung verhalten. Demgegenüber stehen 20 Prozent, die negativ bis pessimistisch gestimmt sind. Grund für die getrübten Aussichten sind die gewaltigen Herausforderungen. Für 85,8 Prozent sind die steigenden Kosten für Strom, Gas und Wärme das größte Problem. Aufgrund der hohen Energiekosten fürchten 41,1 Prozent der Unternehmen um die Existenz. Neben der hohen Energiepreise muten die steigenden Lebensmittel- und Personalkosten (74,9% bzw. 62,3%) den Befragten am meisten zu.

Weihnachts- und Silvestergeschäft stimmt positiv
Mut macht laut Dehoga-Präsident Guido Zöllick die wachsende Nachfrage. Das Weihnachts- und Silvestergeschäft lief für viele Betriebe besser als erwartet. Jeder zweite Gastronom und Hotelier (50,1%) beurteilt sein Geschäft zum Jahresende mit „gut bis sehr gut“, 33,9 Prozent bewerten den Verlauf mit „befriedigend“ und 16,0 Prozent mit „schlecht“.

Außerdem positiv: Die Höhe der Umsatzverluste in den zurückliegenden Monaten hat sich reduziert. Nach Einbußen im hohen zweistelligen Bereich im ersten Quartal 2022 melden die Betriebe für Dezember einen Umsatzrückgang von nominal 4,7 Prozent gegenüber 2019. Bezogen auf das Gesamtjahr liegen die nicht preisbereinigten Umsätze im Gastgewerbe 4,5 Prozent unter dem Vorkrisenwert.

Gemischtes Bild für die Zukunft
Beim Blick auf die Geschäftserwartungen im ersten Quartal ergibt sich ein gemischtes Bild. 10,6 Prozent der Betriebe rechnen in den kommenden drei Monaten mit besseren Geschäften, 44,4 Prozent gehen von gleichbleibenden Geschäften aus, 45,0 Prozent sagen schlechtere Geschäfte voraus. Angesichts fehlender Umsätze bei zugleich massiv steigenden Kosten befürchten 33,1 Prozent der Betriebe, im Jahr 2023 in die Verlustzone zu geraten. 34,1 Prozenten gehen indes nicht davon aus, 32,8 Prozent wagen noch keine Prognose.

www.dehoga-bundesverband.de


An der Umfrage des Dehoga Bundesverbandes zur aktuellen Situation im Gastgewerbe nahmen vom 6. Januar bis 10. Januar 2.500 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland teil.