Leaders Club fordert finanzielle Unterstützung für die Branche

Überleben der Gastro-Branche ermöglichen: Leaders Club für ausreichende finanzielle Unterstützung. Foto: Pexels
Redaktion 09.12.2021 MAGAZIN  |  AKTUELLES  |  News

Anfang Dezember führte der Leaders Club eine Blitzumfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen durch. Die Antworten spiegeln die Lage der Branche im zweiten Corona-Winter deutlich wider: 90 Prozent erwarten weiterhin massive Umsatzeinbrüche und 43 Prozent haben kaum noch Reserven. Eine Strategie der Politik ist gefragt.

Die Antworten der Mitglieder des Leaders Clubs auf die Blitzumfrage des Gastronomie-Netzwerks sind eindeutig: 48 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Umsätze im November 2021 verglichen mit dem November 2019 um 30 bis 70 Prozent eingebrochen sind. Bei knapp 9 Prozent sind die Verluste sogar noch höher. Kaum besser die Erwartungen für den Dezember: Hier rechnen 70 Prozent der Befragten mit Einbußen von 30 bis 70 Prozent, 22 Prozent befürchten ein Minus von mehr als 70 Prozent. Es wird deutlich, dass sich die Einlassbeschränkungen für Gäste negativ bemerkbar machen, auch ohne dass ein offizieller Lockdown verhängt wurde. 86 Prozent der Befragten planen, für ihre Mitarbeiter:innen Kurzarbeitergeld zu beantragen oder haben das bereits getan.

Reserven sind aufgebraucht
„2Gplus kommt für uns einem Lockdown gleich“, erklärt Leaders Club-Vorstand Kerstin Rapp-Schwan. „Kaum jemand, der geimpft ist, lässt sich extra testen, um in unseren Betrieben einen Kaffee zu trinken oder spontan etwas zu essen. Alle Weihnachtsfeiern wurden abgesagt. Selbst die mit der Überbrückungshilfe IV zugesagte Erstattung von 90 Prozent der Fixkosten reicht nicht, wenn wir kaum Umsatz machen können!“ Die Rücklagen vieler Unternehmen sind nach bald zwei Jahren Pandemie nahezu aufgebraucht, wie die Blitzumfrage bestätigt. 24 Prozent der Teilnehmer:innen verfügen über keinerlei Reserven mehr, weitere 19 Prozent halten noch maximal bis zum Jahresende durch.

Existenz der Gastro-Landschaft ist bedroht
Der Leaders Club fordert deshalb von der Politik, die Aufstockung des Kurzarbeitergelds auf 80 beziehungsweise 87 Prozent des Netto-Lohns zum Jahreswechsel nicht auslaufen zu lassen. Außerdem wird die neue Bundesregierung dazu aufgerufen, der Gastro-Branche das Überleben zu ermöglichen. Konkret heiß das: Ausreichende finanzielle Unterstützung sowie eine langfristige Strategie, wie die Branche in Zukunft mit den voraussichtlich wiederkehrenden Corona-Wellen umgehen soll. Vorstandsmitglied Kerstin Rapp-Schwan: „Während wir uns immer wieder schnell und äußerst flexibel an neue Regelungen anpassen und diese bestmöglich umsetzen, stolpert die Politik offensichtlich unvorbereitet von Welle zu Welle. Das kann so nicht weitergehen.“

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