Nachgefragt bei Manfred Troike

Ob auf dem Weihnachtsmarkt, im Restaurant oder Café: Glühwein gilt als der Klassiker unter den alkoholischen Heißgetränken im Winter. Wir haben Manfred Troike, Autor des „Leinenlos-Blog“, zu abwechslungsreichen Alternativen befragt. 

KÜCHE: Herr Troike, seit 10 Jahren beschäftigen Sie sich mit den Themen rund um Essen und Trinken – welche Alternativen zum klassischen Glühwein können Sie empfehlen? 
MANFRED TROIKE: Es gibt schöne Alternativen, die man sich bei unseren europäischen Nachbarn abschauen kann: Aus Großbritannien stammt die Idee des Glüh-Gin und Glüh-Cider. „Kaffee mit Schuss“ als Warmmacher zur Weihnachtszeit ist etwas, das man in der Schweiz sehr gerne trinkt. Wichtig ist bei diesem Getränk eine stimmige Mischung: Der Alkohol hat eine beruhigende Wirkung, der Kaffee dagegen wirkt anregend und der Zucker sorgt für einen Energieschub. In Belgien, in den Niederlanden und auch in Polen steht nicht der Glühwein, sondern das Glühbier an erster Stelle: warmes Bier, gemischt mit Muskatnuss, Zimt, Honig, Nelken und Ingwer oder auch mit Himbeersirup.

Und wenn es alkoholfrei sein soll?
Trinken ohne Alkohol ist inzwischen ein wichtiger Trend, dass alkoholfreie Fruchtpunsche als Alternative zum Glühwein auf jeden Fall im Heißgetränkeangebot vorhanden sein sollten. Fruchtpunsche haben in der Regel einen erfrischend hohen Fruchtanteil und sind aus unterschiedlichen Säften gemischt. Generell sollte ein alkoholfreier Glühwein eine Traubensaft-Basis haben. 

Was würden Sie Gastronomen raten, um den Verkauf an Heißgetränken anzukurbeln?
Um das eigene Angebot an Heißgetränken zu bewerben und dem Gast einen neuen Anreiz zu bieten, ist es eine gute Idee, ein bestimmtes Getränk durch ein Wochenangebot hervorzuheben. „Seelenwärmer der Woche“ könnte es zum Beispiel heißen. Dieses Getränk kann herausgestellt werden, indem Ursprung und Zutaten erklärt und zu einem besonderen Preis angeboten werden. Das gibt Aufmerksamkeit und kommt bei den Gästen gut an.

Vielen Dank für das Gespräch.