Trübe Aussichten fürs Gastgewerbe

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed bringt es an den Tag: Auch an den Feiertagen wollen die Deutschen lieber zu Hause essen. Foto: Pexels.
Redaktion 06.11.2020 AKTUELLES  |  News

Einer aktuellen Umfrage des Kassensystemanbieters Lightspeed zufolge wollen nur noch sechs Prozent der Deutschen an den Feiertagen essen gehen, der Rest bleibt lieber zu Hause. Einziger Lichtblick: das zunehmende Liefer- und Abholgeschäft.

Die Corona-Pandemie hat den Deutschen merklich die Lust am Essengehen verdorben. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Kassensystem- und E-Commerce-Anbieters Lightspeed. Kurz vor der Bekanntmachung des neuen Lockdowns wurden 1.000 Menschen in Deutschland zu ihrem momentanen Ausgehverhalten befragt. Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab an, seit Beginn der Pandemie überhaupt nicht mehr in Restaurants, Bars oder Cafés zu gehen; nur 22 Prozent haben vor dem erneuten Lockdown zumindest noch einmal im Monat auswärts gegessen. Zudem wollen sich 90 Prozent der Befragten während der bevorstehenden Feiertage lieber ins traute Heim zurückziehen und selbst kochen.

Für den Großteil der Befragten (80 Prozent) steht fest, dass sich der Restaurantbesuch durch die Corona-Pandemie insgesamt verändert hat. Die Gründe dafür ergeben laut Lightspeed allerdings ein überraschendes Bild: Vor allem, dass das Essengehen seit Ausbruch der Pandemie einfach nicht mehr so viel Spaß mache, ist für die meisten Befragten (knapp 40 Prozent) das größte Hindernis. Die Angst, sich im Restaurant mit dem Virus anzustecken, hat dagegen nicht einmal jeder siebte Teilnehmer (13 Prozent). Für knapp ein Viertel trüben vor allem die Hygiene- und Abstandsregeln das Gästeerlebnis.

Lieferservice als Rettung
Über ein Drittel der Befragten bestellt wegen der Pandemie nun öfter zum Liefern oder Abholen, etwa jeder Siebte sogar explizit, um die lokale Gastronomie zu unterstützen. Ähnlich wie beim ersten Lockdown hofft Lightspeed, dass die entstandenen Umsätze durch das To-go-Geschäft zusammen mit den angekündigten Hilfen vom Staat den Schaden für gastronomische Betriebe im November wenigstens etwas abfedern können. Das gälte jedoch nicht für die gehobene Gastronomie: Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) kann sich nicht vorstellen, bei einem Sterne-Restaurant zu bestellen, da es einfach nicht dasselbe wäre. Immerhin 16 Prozent würden das Essen zum Mitnehmen in Betracht ziehen, wenn es einen Preisnachlass gäbe.

„Schwere Aufgabe, aber nicht unmöglich“
“Die Umfrage haben wir kurz vor Bekanntmachung des erneuten Gastro-Lockdowns durchgeführt”, erzählt Stefan Brehm, Marketing Director Deutschland bei Lightspeed. “Die Ergebnisse zeigen also, dass die Zurückhaltung beim Essengehen schon vorher groß war. Um zu überleben, müssen Gastronomen jetzt wieder voll aufs Liefer- und Abholgeschäft setzen und sich gleichzeitig online noch breiter aufstellen.” Dass nur knapp jeder Siebte Angst vor Ansteckung im Restaurant hat, sei für Brehm wenig überraschend: “Die Menschen haben ja hautnah mitbekommen, dass die allermeisten Betreiber sich streng an die Vorschriften gehalten haben. Übrigens mit großem Erfolg, denn das Robert-Koch-Institut hat unserer Branche mehrfach bestätigt, nicht zu den Infektionstreibern zu zählen. Doch vor dem Lockdown bewahrt hat uns das leider auch nicht.”


LIGHTSPEED
Neben Möglichkeiten zum kontaktlosen Bezahlen und einer Anbindung an das Reservierungs- und Bestellsystem Resmio bietet Lightspeed seinen Kunden auch eine E- Commerce-Vorlage, mit der Gastronomen einen eigenen Online-Shop erstellen können. All diese Lösungen gibt es aktuell zudem als vergünstigtes Aktions-Bundle.  www.lightspeedhq.de