Weniger Müll: Neues Recycling-Modell von Papstar überzeugt im Praxistest

Mit einem neuen Becherpfandsystem von Papstar können Festivals nachhaltig gefeiert und Müll vermieden werden. Foto: Papstar
Zweites Leben für Getränkebecher: Die Einmalbecher aus Biokunststoff PLA werden nach dem Festival zurückgenommen und einem Recycling zugeführt, um später wieder neue biobasierte Kunststoffprodukte daraus herstellen zu können. Foto: Papstar
Redaktion 28.06.2019 AKTUELLES  |  News

Festivals nachhaltig feiern und Müll vermeiden – neues Recycling-Modell von Papstar überzeugt im Praxistest: Die Sommersaison ist die Zeit der Festivals, Stadtfeste und Marathons. Gute Stimmung, gute Musik – aber wenn die Besucher gehen, bleibt der Müll. Dass es auch anders geht, beweist das Festival „Tag am See“, das Mitte Juni in Zülpich in Nordrhein-Westfalen stattfand.

Mit einem neuen, als Pilotprojekt angelegten Becherpfandsystem unterstützte Papstar das zweitägige Festival. Einzigartig an dem Pfandsystem: Die rund 20.000 eingesetzten Becher aus Bio-Kunststoff wurden von Papstar nicht nur zurückgenommen, sondern werden im Anschluss daran auch einem Recycling zugeführt, um später wieder neue, biobasierte Kunststoffprodukte daraus herstellen zu können. „Nach der Rücknahme werden die Einmalbecher noch einmal sortiert, um sogenannte Störeffekten zu vermeiden. Danach werden sie gemahlen, gewaschen und zu PLA-Granulat verarbeitet. Daraus werden dann wieder Produkte aus biobasiertem Kunststoff hergestellt“, erklärt Wolfgang Küpper, Marketingleiter von Papstar.

Becherpfand eine Lösung?

Damit die Becher möglichst vollumfänglich dem Recycling zugeführt werden konnten, haben die Organisatoren von den rund 3.500 Besuchern des Festivals ein Becherpfand von einem Euro pro Becher erhoben. „Wir mussten keinen einzigen Becher vom Boden aufheben“, sagte Festival-Veranstalter André Lehner. „Die Erfahrung aus dem Vorjahr war eine ganz andere, nämlich die eines mit Plastikbehältnissen übersäten Festivalgeländes.“ Das Becherpfand sei diesmal sicherlich mitentscheidend dafür gewesen, dass die Rücklaufquote bei nahezu 100 Prozent lag. Zudem bat der gemeinnützige Verein Viva con Agua aus Köln an mehreren Stellen auf dem Gelände um Becher-Spenden und konnte so eine Spendensumme von 1.250 Euro einsammeln.

Zweites Leben für das Material

Die verwendeten Einmalbecher bestehen aus dem Bio-Kunststoff PLA (Polylactid), basierend auf Maisstärke. Sie sind optisch kaum von herkömmlichen Kunststoffartikeln zu unterscheiden, aber vollständig biologisch abbaubar. „Der Becher ist in einer industriellen Kompost-Anlage in drei bis vier Tagen abbaubar, eine Zwiebelschale braucht sieben bis acht Tage“, sagt Küpper. „Der entscheidende Vorteil des Recyclings ist allerdings, dass das Material ein zweites Leben erhält.“ 

Papstar weitet bereits seit Jahren sein Engagement für die Umwelt und Nachhaltigkeit aus. Für seine Verantwortung für Mensch und Umwelt wurde das Unternehmen 2018 mit dem GREEN-BRANDS-Siegel in der Kategorie „Unternehmen“ ausgezeichnet. Die Gründung der Papstar Solutions GmbH im Jahr 2019 dient der Ausdehnung des Serviceangebotes mit speziellen Problemlösungen für Grüne Feste. Papstar hat im April 2019 ein großes Street-Food-Festival am Niederrhein komplett mit Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen ausgestattet, um das gebrauchte und separat eingesammelte Geschirr anschließend mitsamt Bestecken und Bechern einer professionellen Kompostierung zuzuführen. Das aktuelle Pilotprojekt bestärkt das Unternehmen in seinen Aktivitäten. „Die Festival-Besucher haben toll mitgemacht und auch das Pfandsystem sehr bereitwillig akzeptiert“, resümiert Frank Kolvenbach, Geschäftsführer der Papstar Solutions GmbH.

Nach dem Praxistest – was bringt die Zukunft?

Eine Vorab-Information über die sozialen Medien und mit Hilfe der örtlichen Zeitungen habe für das Thema sensibilisiert, so dass am Tag selbst kaum noch Aufklärungsarbeit vonnöten gewesen sei. Die Papstar Solutions GmbH nutzt jetzt die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt, um das System weiter zu optimieren und individualisieren. „Der Praxistest hat bewiesen, dass das Recycling-System absolut empfehlenswert für Großveranstaltungen ist“, sagt Kolvenbach. Auch beim 1. Eifel Hero Triathlon und beim 1. Eifel Hero Swim and Run am 29. und 30. Juni 2019 wird Papstar mit diesem Becherpfandsystem an den Start gehen. Die Kaltgetränkebecher der Papstar-pure-Linie werden für den Streckenrand, den Zielbereich und die verschiedensten Catering-Bereiche eingesetzt. „Daneben planen die Organisatoren eines Rock-Festivals und eine namhafte Brauerei mit deutschlandweit 300 Outdoor-Events, das Recyclingsystem für ihre Veranstaltungen einzusetzen“, freut sich Frank Kolvenbach.


Mehr Infos unter: www.papstar.de