Zurück in die Zukunft: Interview mit Claudia Johannsen

Claudia Johannsen: "Ich freue mich sehr, die gesamte Branche in Hamburg zu begrüßen." Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf
Redaktion 05.08.2021 AKTUELLES  |  News

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Präsenzpause möchte die Internorga 2022 wieder eine Plattform für die Gastro-Branche vor Ort bieten. Im Interview mit unserer Redaktion erzählt Geschäftsbereichsleiterin Claudia Johannsen, was Aussteller und Besucher 2022 erwartet.

KÜCHE: Wie haben Sie die vergangenen Monate erlebt?
CLAUDIA JOHANNSEN: Es waren sehr turbulente und schwere Zeiten für den Außer-Haus-Markt. Eine starke, vielfältige Branche wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Nicht nur, dass Gastronomie und Hotellerie geschlossen waren, sondern auch Treffpunkte zum Austausch und Kontakte knüpfen, fehlten komplett. Digitale Veranstaltungen halfen zwar bedingt über den Umstand hinweg, ersetzten aber nicht das persönliche Zusammentreffen. Nach zweijähriger Zwangspause ist es jetzt endlich wieder an der Zeit, dies zu ändern und mit der Internorga, mit neuem Schwung und Elan gemeinsam mit Ausstellern und Besuchern in Hamburg einen positiven Blick in die Zukunft zu werfen. Ich freue mich jetzt schon darauf.

Welche Erkenntnisse haben Sie in den letzten 15 Monaten gewinnen können?
Es sind im Wesentlichen zwei große Erkenntnisse, die ich für mich und auch für die Branche sowie die Internorga habe gewinnen können. Deutlich geworden ist zum einen, dass Digitalisierung wichtiger denn je ist. Ohne Digitalisierung und digitale Angebote hätte der Außer-Haus-Markt noch größere Schwierigkeiten gehabt. Die Internorga konnte in diesem Frühjahr mit der IDX_FS Expo stattfinden, weil wir mit unserem Kooperationspartner eine digitale Plattform dafür entwickelt haben, die den Branchentreff im virtuellen Raum möglich machte. Darauf sind wir stolz und auch mit dem Ergebnis zufrieden. Und jetzt komme ich zur zweiten Erkenntnis, die die IDX_FS gezeigt hat. Eine solche digitale Plattform ist schön, aber sie ersetzt ganz und gar nicht das physische Treffen, das persönliche Zusammenkommen. Menschen wollen sich vor Ort treffen, sie wollen live bei Vorträgen dabei sein und mit allen Sinnen neue Produkte entdecken. Das kann eine digitale Veranstaltung nie erreichen.

Was braucht die Branche ihrer Meinung nach jetzt?
Die Branche braucht einen starken Partner, der eine Plattform zum Treffen, zum Austausch, zum Kontakteknüpfen und pflegen, bietet. Einen Treffpunkt, um neue Trends, visionäre Konzepte, innovative Produkte live zu entdecken und Erfahrungen sowie daraus resultierende Erkenntnisse der letzten zwei Jahre auszutauschen.

Welchen Beitrag leistet die Internorga 2022 und worauf können sich Besucher freuen?
Wir haben die Zeit genutzt und uns noch moderner, zeitgemäßer und strukturierter aufgestellt. So wurde die Hallenstruktur komplett überarbeitet. Ein Projekt, an dem wir schon einige Jahre arbeiten, aber jetzt vorstellen werden. Die Besucherführung ist stringenter, es gibt eigene Eingänge für die jeweiligen Ausstellungsbereiche, digitale Themen erhalten eine noch größere Aufmerksamkeit und ein eigener Outdoor- und Außengastronomiebereich wird für neue Impulse für das eigene Business sorgen. Gleichzeitig freuen wir uns auf Fachkongresse, die wir seit vier Jahrzehnten in Partnerschaft mit den Wirtschaftsfachmedien foodservice, Food-Service Europe & Middle East sowie gv-praxis der dfv-Mediengruppe durchführen. Nicht fehlen dürfen unsere Wettbewerbe Next Chef Award, Deutscher Gastro-Gründerpreis und der Internorga Zukunftspreis. Der Trend-Inkubator Pink Cube wird genauso mit dabei sein wie die Newcomers Area oder die Craft Spirit Lounge. Ich freue mich sehr, die gesamte Branche in Hamburg zu begrüßen.

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