#ReStartGastro: Status Quo in den Bundesländern

Open - geöffnet: Das Schild hängt hoffentlich bald wieder an allen Türen der Gastronomie - Foto: Pexels
Petra Münster 07.05.2020 Konzepte  |  AKTUELLES  |  News

Nach dem Beschluss von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Regierungschefinnen und -chefs der Länder vom 6. Mai 2020 liegt die Verantwortung für den Re-Start von Gastronomie und Hotellerie (wie vieles andere auch) in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer.

Die Entscheidungen, wann und wie der Re-Start erfolgt, sollen dabei verantwortungsvoll vor dem Hintergrund des jeweiligen Infektionsgeschehens und landestypischer Besonderheiten getroffen werden. Wir haben zusammengestellt, was die einzelnen Bundesländer bislang zum Re-Start des Gastgewerbes planen.
 

Baden-Württemberg

Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf betonte am 6. Mai, dass das Gastgewerbe dringend eine Öffnungsperspektive brauche. Er stellte gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut in Aussicht: „Wir müssen sehr zeitnah mit der Außengastronomie starten. Spätestens zum 25. Mai können wir dann mit der Speisegastronomie weitermachen, Hotels könnten dann, unter Berücksichtigung des Pandemieverlaufes, zum 30. Mai öffnen.“

Bayern

In Bayern darf ab dem 18. Mai 2020 die Außengastronomie wieder bis 20 Uhr öffnen, Restaurants und Gaststätten sind ab dem 25. Mai bis 22 Uhr dazu berechtigt. Begrenzte Gästeanzahl und Abstandsregeln sind Voraussetzung für die Erlaubnis zur Wiedereröffnung. Am Pfingstwochenende (ab 30. Mai) dürfen dann auch Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen. Auch hier gelten die Auflagen bezüglich in Sachen Mindestabstand und Hygiene.

Berlin und Brandenburg

Bei der Öffnung von Gastronomie und Hotellerie wollen Berlin und Brandenburg einen gemeinsamen Weg verfolgen. Aktuell ist jedoch nur eine Lockerung für außengastronomische Betriebe Mitte Mai im Gespräch.

Bremen

Bremen stellt für den 18. Mai eine Öffnung der Gastronomiebetriebe in Aussicht. Details sind noch nicht bekannt.

Hamburg

Aktuell sind noch keine konkreten Termine bekannt.

Hessen

Was den Re-Start der Gastronomie angeht, ist aus Hessen noch nichts Konkretes bekannt.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern dürfen die Bürger des Landes schon nächsten Samstag, also am 9. Mai, wieder in der heimischen Gastronomie speisen. Ab dem 25. Mai dürfen es auch Gäste aus anderen Bundesländern. Pro Tisch dürfen maximal sechs Personen bewirtet werden, die Abstandsregel von 1,50 Metern gilt auch hier. Hotels öffnen ab dem 18. Mai für Einheimische, ab dem 25. Mai auch für andere. Vorgabe ist eine maximale Auslastung der Hotelbetriebe von 60 Prozent.

Niedersachsen

Im Rahmen eines Dreistufenplanes sollen Gastronomiebetriebe in der 1. Stufe eingeschränkt öffnen dürfen, allerdings nur mit maximal 50 Prozent der Sitzplätze, Reservierungspflicht, Kontaktdatenerfassung der Kunden, Untersagung von Selbstbedienungsangeboten und Buffet, Abstandsregelungen und Hygieneanforderungen. Diskotheken, Bars und Kneipen bleiben weiter geschlossen. Das detaillierte Konzept soll erst zum 8. Mai vorliegen.

Nordrhein-Westfalen

Für die Gastronomie, Hotellerie und Tourismus wird auch in Nordrhein-Westfalen ein stufenweiser Re-Start angestrebt. Ab dem 11. Mai 2020: Öffnung der Speisegaststätten, sofern im Innen- und/oder Außenbereich die Einhaltung des Abstandsgebots gewährleistet ist und ein Hygiene-Konzept der Betriebe vorliegt; touristische Nutzung von Ferienwohnungen, Ferienhäusern und auf Campingplätzen (unter Wahrung der Kontaktbeschränkungen); außerdem: Wiedereröffnung von Freizeitparks, Ausflugsschiffen (mit Hygienekonzept), Touristinformationen, Fahrrad- und Bootsverleihen.
An Christi Himmelfahrt (21. Mai) werden Hotels auch für Touristen geöffnet. Mit Zieldatum Pfingstwochenende (30. Mai 2020) sollen auch Thermen und Schwimmbäder, Spaßbäder, Wellness-Einrichtungen etc. wieder öffnen dürfen.

Rheinland-Pfalz

Gaststätten und Restaurants sollen in Rheinland-Pfalz ab dem 13. Mai wieder öffnen können, allerdings unter strengen Auflagen, betonte Ministerpräsdidentin Malu Dreyer.

Sachsen-Anhalt

Der Stufenplan von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann sieht vor, dass die Gastronomie ab dem 22. Mai ohne Differenzierung von Außen- und Innengastronomie wieder öffnen darf, auch auf die Vorgabe einer maximalen Gästezahl verzichtet Sachsen-Anhalt. Pro Tisch maximal fünf Personen Platz nehmen, Abstands- und Hygieneregeln sind Pflicht. In einer zweiten Stufe können dann auch die Hotels wieder öffnen, Stufe 3 steht für die komplette Öffnung aller touristischen Betriebe ohne Einschränkungen und die Zulassung ausländischer Gäste. Hier gibt es noch keine konkreten Termine.

Sachsen

Es gibt noch keinen konkreten Plan der Landesregierung zum Re-Start der Gastronomie. Im Gespräch ist eine Öffnung zwischen Christi Himmelfahrt (21. Mai) und Pfingsten.

Saarland

Die Regierung des Saarlandes arbeitet zusammen mit dem Dehoga Landesverband zurzeit noch an einer Lösung für einen Neustart von Gastronomie und Hotellerie. Einen hohen Stellenwert soll die Nachverfolgbarkeit der Gäste sowie die umfassende Schulung der Mitarbeiter einnehmen. Mehr ist noch nicht bekannt.

Schleswig-Holstein

Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern äußern sich die Verantwortlichen in Schleswig-Holstein noch nicht zu konkreten Zielen für eine Wiedereröffnung von Gastronomie und Hotellerie.

Thüringen

Thüringens Wirtschaftsminister Tiefensee preschte vor und legte sich früh auf den 13. Mai als Startpunkt für den Re-Start seines Bundeslandes nach einem Stufenplan fest. Mitte Mai sollen zunächst Campingplätze öffnen, ab 22. Mai dürfen auch Gastronomiebetriebe, Hotels, Pensionen und Ferienhäuser den Betrieb wieder aufnehmen. Hygiene- und Abstandsbestimmungen müssen dabei eingehalten werden.