Clubs und Discotheken schlagen Alarm

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Redaktion 27.10.2020 AKTUELLES  |  News

Die Folgen der Corona-Pandemie treffen die Discothekenbranche besonders hart. Hinzu kommt, dass angesichts steigender Infektionszahlen eine Lockerung der Einschränkungen erstmal auf Eis liegt. Umso wichtiger sind daher neue und erweiterte Hilfen für die Branche, betont Knut Wasleben.

„Die Lage der Clubs und Diskotheken in Deutschland spitzt sich dramatisch zu“, erklärte Knut Walsleben, der neue Präsident des Bundesverbandes deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (BDT), beim Branchentreffen „Club Convention“ am 20. Oktober 2020 in Osnabrück. 94 Prozent der teilnehmenden Discotheken- und Clubbetreiber stehen laut einer aktuellen Umfrage des Dachverbandes Dehoga kurz vor dem Aus. „Für unsere existenziell betroffenen Unternehmen reichen die derzeitigen staatlichen Hilfen bei Weitem nicht aus.“, sagte Walsleben und forderte weitere Unterstützung für die Branche. Fixkosten sollten zu einhundert Prozent übernommen werden, die monatliche Höchstgrenze von 50.000 Euro müsse aufgestockt und eine Regelung für verbundene Unternehmen gefunden werden, so der BDT- Präsident. Außerdem fordert er einen angemessenen Unternehmerlohn für die Club- und Discothekenbetreiber sowie die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung unter Einbeziehung der Getränke und des Eintrittsgeldes.

Altmaier hofft auf Überbrückungshilfe II
Auch der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier war beim Branchenmeeting per Video zugeschaltet und nahm sich den Fragen der Unternehmerinnen und Unternehmer an. „Im Laufe dieser Woche kann die neue Überbrückungshilfe II, die bis Ende 2020 zur Verfügung steht, beantragt werden. Hier haben wir noch einmal deutlich nachgelegt und übernehmen jetzt sogar bis zu 90 Prozent der Fixkosten. Ich hoffe deshalb umso mehr, dass viele Clubunternehmerinnen und -unternehmer von den verbesserten Konditionen der verlängerten Überbrückungshilfe profitieren können“, so der Bundeswirtschaftsminister.  

Diskotheken seien die Lösung, nicht das Problem
Die Club- und Discothekenbetreiber fordern aber nicht nur Unterstützung für die Branche, sondern auch einen klaren Fahrplan zur Wiedereröffnung ihrer Betriebe. „Discotheken sind die Lösung, nicht das Problem“, betont Walsleben. „Wir haben große Räume, hochmoderne Lüftungsanlagen und effektive Hygiene- und Nachverfolgungskonzepte.“ Feiern bei den Profi-Gastgebern mit Veranstaltungsfachkräften und umfassenden Schutzmaßnahmen, gegebenenfalls mit praktikablen, bezahlbaren Schnelltests, seien besser als illegale und unkontrollierte Partys in schlecht belüfteten Privaträumen „Clubs und Discotheken tragen maßgeblich zur Attraktivität und Lebensqualität einer Stadt oder Gemeinde bei und sind immer noch die beliebteste Freizeitbeschäftigung der 18-25-Jährigen am Wochenende. Das soll auch nach Corona so bleiben“, so das Fazit des BDT-Präsidenten.


BUNDESVERBAND DEUTSCHER DISCOTHEKEN UND TANZBETRIEBE E. V. 
Der BDT ist der spezielle Berufsverband der Clubbetreiber und Discothekenunternehmer in Deutschland und vertritt die fachspezifischen Interessen der bundesweit ca. 1.500 Betriebe umfassenden Branche. Er fördert den Austausch und die Kommunikation zwischen den Mitgliedern und bietet ein attraktives Fort- und Weiterbildungsprogramm auf seinen Tagungen an. Der BDT bildet die Fachabteilung Discotheken im DEHOGA Bundesverband.
www.dehoga-bdt.de