Die schönsten Restaurants & Bars 2022

Ausgezeichnet als schönstes Restaurant 2022: Shokudo in Darmstadt setzt auf eine klare japanische Linie. Foto: Andreas Hagenkord
Redaktion 26.04.2022 MAGAZIN  |  Konzepte  |  AKTUELLES  |  News

Die schönsten Restaurants und Bars 2022 stehen fest: In Summe zeichnete die Jury 50 gastronomische Interior-Design-Konzepte in drei Kategorien aus, die im Jahrbuch „Die schönsten Restaurants & Bars 2022“ präsentiert werden. Wir haben die drei Erstplatzierten im Überblick. 

Ausgelobt wurde der diesjährige Award vom Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Innenarchitekten, dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband e. V. (Dehoga Bundesverband) und der Internorga. Architekten, Planer und Gastronomen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol hatten ihre besten Arbeiten eingereicht. Knapp zwei Drittel der gastronomischen Betriebe, die ausgezeichnet wurden, sind Neueröffnungen aus den Jahren 2020 und 2021. Dies bestätigt laut Verlegerin Dr. Marcella Prior-Callwey das Bild einer Branche, die nicht aufgibt und mit immer wieder neuen Ideen und Konzepten flexibel und kreativ auf die derzeitige Situation reagiert. Mit gutem Beispiel voran gehen hierbei die drei Erstplatzierten: 

1. Preis Kategorie Restaurant: Restaurant Shokudo, Darmststadt
Das „Shokudo – Sushi & Noodles“ lädt seit Ende 2020 insbesondere zum Mittagstisch ein. Für Hung Do Pham ist es bereits das dritte Lokal in Darmstadt, mit dem er seine asiatische Heimat kulinarisch nach Deutschland bringt. „Mit der feinsinnigen Gestaltung des „Shokudo“ haben Design in Architektur einen Ort geschaffen, der zu mehr als nur zum Mittagstisch mit Hung Do Phams beliebter Küche einlädt. Es ist ein Ort entstanden, dem es dank seines besonderen Ambientes gelingt, die „Bürostadt“ auch außerhalb der Arbeitszeiten zu beleben“, so das Urteil der Jury. 

Für das „Shokudo“ übernahm das heimische Büro Design in Architektur die Gestaltung des kleinen Gastraums. Die Herausforderung hierbei war die bestmögliche Nutzung der Fläche und einem gelungenen Umgang mit der geringen Raumhöhe. Dies gelingt mit einem reduzierten wie auch hellen und freundlichen Farbkonzept für Oberflächen und Materialien. Zudem entsteht durch die filigranen Holzlamellen der Wandverkleidungen eine Leichtigkeit. Insgesamt erinnert das Raumkonzept an den kreativen Umgang mit kleinen Räumen der japanischen Kollegen. 

1. Preis Kategorie Bar: Guts & Glory in Karlsruhe
Die Innenarchitekten und Architekten von Herzog, Kassel + Partner haben trotz eines geringen Budgets, den kleinen, aber hohen Raum in eine stimmungsvolle, klassische Cocktailbar verwandelt, bewertet die Jury. Dunkle Wände, gestaffelte Sitz- und Stehhöhen, wenige Lichteffekte und authentische Materialien wie Stein, Leder und Holz schaffen hier einen stimmungsvollen Industrial-Style. 

Die Betreiber verstehen sich dabei vor allem als Gastgeber einer „klassischen Bar“, die gelegentlich „Konventionen bricht“ und gleichzeitig stets den Qualitätsanspruch im Auge behält. Eine feste Karte gibt es nicht. Denn ein saisonales Motto bringt die passenden Aromen ins Glas und bestimmt die Richtung der Präsentation.

1. Platz Kategorie Café & Bistro: Ernst Café in Buxtehude 
Hier treffen nachhaltige Produkte auf Gastlichkeit und eine eigene Kaffeerösterei. Viel Liebe zum Detail zeichnet das Interior Design des Cafés aus, mit Akzenten aus heimischem Holz, recycelten Stoffen und Möbeln aus recyceltem Kunststoff. Das Café liegt im ersten Stock des Kaufhauses „Das Stackmann-Haus“ und orientiert sich über eine der Längsseiten zur offenen Eingangshalle hin.

Der Architekt Michael Jung und die Innenarchitektin Yvonne Klemke mit ihrem Büro Jung & Klemke aus Gießen haben sich der Herausforderung – in räumlicher Hinsicht – gestellt. Besucher erreichen das Café wie die angrenzenden Verkaufsflächen mit einer Brücke über dem Luftraum. „Dem Team Jung & Klemke ist es gelungen, einen Rückzugsort zu schaffen, eine kleine Genussoase inmitten des umgebenden Trubels. Hierfür haben sie eine nestartige Holzstruktur entwickelt, die behutsam in den Luftraum des gläsernen Zwischenbaus hineinragt und damit den Raum definiert“, erklärt die Jury.