Dramatischer Umsatzeinbruch im Gastgewerbe

Statistisches Bundesamt: Restaurants und Hotels verzeichnen einen nie dagewesenen Umsatzeinbruch. Foto: Andrii-Yalanskyi/iStock/Gett Images
Redaktion 10.03.2021 AKTUELLES  |  News

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verzeichnen Restaurants und Hotels im Zuge der Corona-Krise im Jahr 2020 einen nie dagewesenen Umsatzeinbruch. 2020 setzte das Gastgewerbe real (preisbereinigt) 39 Prozent weniger um als 2019.

Bezogen auf die Corona-Monate März bis Dezember sackte der Umsatz um 45,5 Prozent (real) ein. Das reale Minus im Lockdown-Monat November betrug im Vergleich zum Vorjahresmonat 67,8 Prozent. Für Dezember ergibt sich ein noch düsteres Bild: Hier fiel der Umsatz gegenüber Dezember 2019 sogar um 72,3 Prozent. Bereits der erste Lockdown von Mitte März bis Ende Mai hatte riesige Löcher in die Bilanzen gerissen. Auch nach der Wiedereröffnung sei das Geschäft aufgrund von Abstandsgeboten, Kapazitätsbegrenzungen und Reisebeschränkungen auch in den so wichtigen Sommermonaten nur gebremst gelaufen, berichtet Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. 

Kneipen und Caterer besonders hart getroffen
Im Gaststättengewerbe sank der Umsatz um real 35,3 Prozent. In der detaillierten Betrachtung ergibt sich hier ein differenziertes Bild. „Gastro-Betriebe, die schon vor der Corona-Krise auf das Außer-Haus-Geschäft gesetzt hatten, konnten ihre Umsätze halten oder gar steigern. Andere Betriebe boten den Liefer- und Mitnahmeservice erstmalig an und nutzten damit die einzige Möglichkeit für Einnahmen“, erläutert der Dehoga.

Besonders hart von der Corona-Krise getroffen sind die getränkegeprägten Betriebe wie Kneipen, Bars, Clubs und Diskotheken. So durften Clubs und Diskotheken im vergangenen Jahr gar nicht öffnen. Die Einbußen beliefen sich hier auf 51,3 Prozent.

Der Umsatz der Caterer lag mit 34,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, denn große Events waren verboten, Schulen, Kitas und Universitäten befanden sich während des Lockdowns nur im eingeschränkten Betrieb und viele Betriebskantinen waren geschlossen oder offerierten ein begrenztes Angebot.

Die aufgelaufenen Umsatzverluste für die Gesamtbranche in den Corona-Monaten beziffert Zöllick auf fast 40 Milliarden Euro. Auch für den Jahresauftakt 2021 seien keine besseren Zahlen zu erwarten. Umso wichtiger sei es jetzt, dass alle notleidenden Unternehmen die versprochenen Hilfen schnell, unbürokratisch und in vollem Umfang erhalten, fasst der Dehoga-Präsident zusammen.

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