Am 8. Oktober 2025 hat die EU einem Antrag der Europäischen Volkspartei (EVP) zugestimmt, wonach pflanzliche Produkte künftig nicht mehr als „Burger“, „Schnitzel“ oder „Wurst“ bezeichnet werden dürfen. Die Organisation Veganuary warnt vor negativen Folgen für Klimaschutz, Innovation und Verbrauchertransparenz.
Pflanzliche Alternativen dürfen künftig nicht mehr mit klassischen Fleischbezeichnungen vermarktet werden. Das EU-Parlament stimmte einem Änderungsantrag zu, der die Verwendung von Begriffen wie „veganer Burger“, „pflanzliche Wurst“ oder „Soja-Schnitzel“ untersagt.
Die Entscheidung sorgt bei Branchenverbänden, dem Handel und gemeinnützigen Organisationen für Kritik. Aus Sicht von Veganuary gefährdet das Verbot die Orientierung der Verbraucher:innen und erschwert den Zugang zu klimafreundlichen Produkten. Die etablierten Bezeichnungen seien für viele Menschen ein wichtiger Hinweis auf Geschmack, Konsistenz und Einsatzmöglichkeiten – die nun drohende Umbenennung in Kunstbegriffe könne zu Verunsicherung führen.
Zudem sieht Veganuary einen Widerspruch zur EU-Klimapolitik: Wer pflanzliche Märkte künstlich abbremse, behindere eines der wirksamsten Instrumente zur Reduzierung von Emissionen im Ernährungsbereich. Die Entscheidung sei aus Sicht der Organisation weder zeitgemäß noch zielführend.