Deutlicher Preisanstieg bei Bohnenkaffee: Im April 2025 lagen die Verbraucherpreise 12,2 % über dem Vorjahreswert. Hauptursache sind stark gestiegene Importkosten für Rohkaffee.
Im April 2025 haben sich die Verbraucherpreise für Bohnenkaffee im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,2 % erhöht. Das liegt deutlich über der Inflationsrate für Nahrungsmittel (+2,8 %) und der allgemeinen Teuerung (+2,1 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Hauptursache für den Anstieg in den massiv gestiegenen Einfuhrpreisen für Rohkaffee zu finden, die sich um 53,1 % verteuerten. Besonders betroffen waren Importe aus Amerika mit einem Plus von 61,8 %, während auch Einfuhren aus Asien (+43,8 %) und Afrika (+23,2 %) teurer wurden.
Anhaltender Preisdruck bei Rohkaffee und Röstkaffee
Neben den Importpreisen zogen auch die Erzeugerpreise für Röstkaffee deutlich an. Nicht entkoffeinierter Röstkaffee verteuerte sich um 43,3 %, entkoffeinierter sogar um 45,2 %. Über einen mittelfristigen Zeitraum betrachtet, hat sich die Lage nochmals verschärft: Seit April 2021 legten die Verbraucherpreise für Bohnenkaffee um 31,2 % zu, die Importpreise für Rohkaffee sogar um 147,4 %. Gründe hierfür sind unter anderem extreme Wetterereignisse, die Ernten beeinträchtigten, sowie gestiegene Produktions- und Transportkosten. Wichtigster Handelspartner bleibt Brasilien mit einem Importanteil von 41,4 %, gefolgt von Vietnam (16,2 %) und Honduras (5,5 %).