Kennzeichnungspflicht in Speisekarten: TÜV SÜD warnt

Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelexperte bei TÜV SÜD, empfiehlt klare und barrierefreie Kennzeichnung von Allergenen und Zusatzstoffen auf Speisekarten – auch in digitalen Formaten. Foto: © TÜV SÜD AG
Redaktion 23.10.2025 MAGAZIN  |  Küchenmanagement  |  AKTUELLES  |  News

Immer mehr Gäste legen beim Essen außer Haus Wert auf Transparenz. Doch viele Gastronomiebetriebe stehen bei der korrekten Lebensmittelkennzeichnung vor Herausforderungen. TÜV SÜD zeigt auf, worauf bei Pflichtangaben, freiwilligen Informationen und digitalen Speisekarten zu achten ist – und wie Fehler rechtliche Folgen nach sich ziehen können.

Ob Restaurant, Kantine oder Catering: Wer Gäste bewirtet, muss klare Informationen zu Allergenen und Zusatzstoffen bereitstellen. Diese Pflichtangaben schützen insbesondere Menschen mit Unverträglichkeiten und Allergien. Wie TÜV SÜD betont, reicht eine mündliche Auskunft nicht aus – es sei denn, ein einsehbares Rezeptbuch ist verfügbar. Digitale Lösungen wie QR-Codes sind zulässig, sofern sie barrierefrei und unmittelbar zugänglich sind.

Doch auch freiwillige Angaben wie Herkunft, Tierwohl oder Klimabilanz müssen laut TÜV SÜD „korrekt und nachvollziehbar“ sein. Irreführende Informationen können nicht nur das Vertrauen der Gäste schädigen, sondern auch zu Abmahnungen oder rechtlichen Konsequenzen führen.

Digitale Speisekarten: Komfort mit Verantwortung

Digitale Menüführung via Tablet oder QR-Code ist in vielen Betrieben Standard – bietet jedoch nicht nur Vorteile. Die gesetzlichen Anforderungen bleiben auch hier bestehen. Das bedeutet: Alle relevanten Angaben zu Inhaltsstoffen müssen vollständig, aktuell und ortsunabhängig verfügbar sein. Besonders bei wechselnden Gerichten oder neuen Zutaten wie pflanzlichen Proteinen ist eine sorgfältige Pflege der Daten unerlässlich.

„Viele Gastronomiebetriebe möchten ihren Gästen transparente und verlässliche Informationen bieten – stoßen dabei aber oft auf praktische Herausforderungen wie Personalmangel oder veraltete Vorlagen“, so Dr. Daxenberger. Hygieneaudits können hier helfen, Prozesse zu optimieren und Gäste langfristig zu binden.

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