Löwenzahn wird auch Kuh-, Milch-, Ketten- oder Teufelsblume genannt. Die zahnförmig eingeschnittenen Blätter erinnern an die spitzen Zähne eines Löwen – so kam der bekannte Name Löwenzahn zustande. Nach der Blüte entwickelt das Kraut feine Schirmchen, die den Samen enthalten. Man kann sie wegpusten – was zum Namen Pusteblume geführt hat. Unsere kleine Warenkunde informiert.
Vom Hasenfutter zum Salat
Löwenzahn ist bei Weitem kein Unkraut oder Hasenfutter, obwohl die Hoppler ihn lieben. Der Korbblütler ist ein vitamin- und mineralstoffreiches Wildkraut, das viel Vitamin C und A, Kalium und Eisen enthält. Am besten schmecken die jungen Blätter und Blüten, die man im Frühjahr von April bis Juni auf Wiesen und an Waldrändern ernten kann, als Salat. Im Herbst gibt es den Herbst-Löwenzahn Leodonton.
Süß, bitter und mit Milch
Während die gelben Blüten angenehm süß schmecken und roh gegessen werden können, ist der Geschmack der rohen Blätter eher herb und bitter – je älter, desto bitterer. Mit zunehmendem Alter enthält die Pflanze zudem Oxalsäure. In den röhrenförmigen Stielen befindet sich ein weißer, klebriger Milchsaft, der den Stoff Taraxacin enthält. In großen Mengen verzehrt, kann dieser zu körperlichen Beschwerden führen. Daher die Stängel vor der Verwendung besser entfernen.
Statt Kaffee
Aus den Pfahlwurzeln der Löwenzahnpflanze wurde früher, als richtiger Kaffee teuer war, in einigen Gegenden ein kaffeeähnliches Getränk zubereitet, das koffeinfrei und billig war. Vor der Zubereitung wurden die Wurzeln getrocknet, geröstet und gemahlen. Salonfähig wurde dieser „Kaffee“ nie, da die Gewinnung der langen schmalen, tief im Boden sitzenden Wurzeln zu aufwendig ist.
Auch das noch
Ein Tee aus Löwenzahnwurzel oder jungen Blättern soll den Harn treiben und das Blut reinigen. Das wussten schon die alten Römer. Sie setzten den Tee daher bei Rheuma und Gicht ein. Löwenzahnhonig soll Husten lindern und ein Wein aus Löwenzahn die Lebensgeister anregen, wenn die Frühjahrsmüdigkeit droht. Fetten Fleischspeisen beigegeben, sorgen klein gehackte Löwenzahnblätter für bessere Verdauung.
In der Küche
Löwenzahn und Walnuss harmonieren gut, daher gehen Löwenzahnsalat mit Walnussdressing oder Löwenzahnpesto mit Walnüssen immer. Heißes neutralisiert die Bitterstoffe, hier kommen heiße Kartoffeln im Löwenzahn-Kartoffelsalat zum Zug. Außerdem passt das Wildkraut in Suppen, Saucen, Kräuterquark oder als Fitmacher in den Grünen Smoothie, abgesehen von Süßspeisen. Die Blätter frisch verwenden. Große Mengen können auch eingefroren werden.
Veganer Brotaufstrich
Für den veganen Brotaufstrich 500 g junge Löwenzahnblüten über Nacht in 1,75 l Wasser legen. Anschließend im Wasser 15 Minuten kochen, abseihen und den Sud auffangen. Den Sud mit 1,5 kg Vollrohrzucker, abgeriebener Schale von einer und dem Saft von zwei unbehandelten Zitronen streichfest einkochen.