Köchinnen und Köche haben ein erhöhtes Risiko für allergische Hauterkrankungen durch den Kontakt mit Lebensmitteln wie Fisch, Meeresfrüchten oder Fleisch. Die KOALA-Studie der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) liefert erstmals detaillierte Daten zu Häufigkeit, Auslösern und Risikofaktoren. Ziel ist es, wirksame Präventionsmaßnahmen für den Küchenalltag zu entwickeln.
Wer in der Profi- oder Großküche arbeitet, ist täglich einer Vielzahl potenzieller Allergene ausgesetzt. Die aktuelle KOALA-Studie („Koch – Allergie – Arbeitsschutz“) der BGN hat bundesweit 105 Köchinnen und Köche untersucht, um die Häufigkeit und Ursachen von Kontaktallergien zu ermitteln. Besonders im Fokus standen Reaktionen auf tierische Proteine aus Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch, die zu Ekzemen, Kontakturtikaria oder sogar lebensbedrohlichen Anaphylaxien führen können. Neben medizinischen Untersuchungen wurden auch Arbeitsgewohnheiten, Lebensmittel-Exposition und individuelle Allergiebereitschaften erfasst.
Langfristiges Ziel: Prävention am Arbeitsplatz
Die Ergebnisse der Studie sollen helfen, gezielte Schutzmaßnahmen für den Küchenarbeitsplatz zu entwickeln und so berufsbedingte Hauterkrankungen zu verhindern. Dazu zählen etwa der Einsatz geeigneter Schutzhandschuhe, Hautschutzpläne sowie Schulungen zum sicheren Umgang mit allergieauslösenden Lebensmitteln. Mit einer Teilnahmequote von 79 Prozent bei der Nachuntersuchung liefert die KOALA-Studie wertvolle Erkenntnisse für mehr Gesundheitsschutz im Kochberuf.