Nachgefragt bei Mitja Fehring

Das Team hinter der Destillerie "Strandwetter": Mitja Fehring (rechts) gemeinsam mit seiner Par Partnerin und seinem Stiefvater. Foto: Strandwetter/Fehring
Redaktion 03.04.2024 MAGAZIN  |  Konzepte

Mitja Fehring, ehemaliges Mitglied der Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr, hat sich mit seiner Destillerie „Strandwetter“ in Lauenförde an der Weser einen Traum erfüllt. Gemeinsam mit der Familie stellt der gelernte Koch und Destillateur neben Spezialitäten wie einem Winter-Quitten-Spritz auch Liköre, Gin und Aperitifs her.

KÜCHE: Auf der IKA/Olympiade der Köche haben Sie einen Winter-Quitten-Spritz präsentiert. Was hat Sie hierzu inspiriert – und wird es auch eine Frühling/Sommer-Variante geben?
MITJA FEHRING: Wir lieben den unverwechselbaren und feinen Geschmack der Quitte. Da die letzte Quittensaison in Qualität, Geschmack und Menge grandios war, haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt, um ein ganz besonderes Produkt mit Quitte zu kreieren. Derzeit tüfteln wir bereits an einer Sommer-Variante der Winter-Quitte. Bis dahin besteht die Möglichkeit, sich die Wartezeit mit unserem fruchtig-frischen Strandwetter, einer Cocktailbasis mit Schwarzdorn-Kirschmuttersaft und Schwarztee, zu verkürzen.

Neben der alkoholischen Variante haben Sie auch eine alkoholfreie im Sortiment?
Ja, denn alkoholfreie Getränke sind unverzichtbar und werden in Zukunft sicher noch an Bedeutung gewinnen. Durch den Wegfall unseres Dicky Bird Gins als alkoholische Basis passen wir einfach die Mengen der „würzenden“ Zutaten in der Rezeptur an. Klingt einfach und logisch, erfordert aber einige Versuche und viel Fingerspitzengefühl.

Tue Gutes rein, dann kommt auch etwas Gutes dabei raus, lautet ihr Motto. Welche Zutaten verwenden Sie?
Wir verwenden Zutaten, von denen wir wissen, wer sie wo und wie anbaut und verarbeitet. Ob regional oder aus nachhaltiger, ökologischer Landwirtschaft in Bio-Qualität, die Qualität der Rohstoffe steht für uns an erster Stelle. Natur pur steckt zum Beispiel in der Winterquitte. Wir süßen die Winterquitte nicht mit Industriezucker, sondern mit Honig vom Imker aus dem Nachbarort. Wie bei allen unseren Spirituosen verzichten wir auf künstliche Aromen, Farbstoffe oder andere Hilfsmittel.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung neuer Kreationen vor?
Die Freude, Einzigartiges zu kreieren und Geschmäcker neu oder wiederzuentdecken, ist die Basis unserer Arbeit. Dabei haben wir die unterschiedlichsten Ansätze und im Gegensatz zum reinen Befolgen von Ratgebern oder dem Abarbeiten bestehender Rezepte versuchen wir, traditionelles Wissen mit Innovation zu verbinden. Um eigenständig Neues zu finden, das uns und andere begeistert und von dem wir überzeugt sind, dass es die Welt des Genusses bereichert. So auch bei der Winterquitte. Jeder wirft seine Rezeptidee in den Ring und eine Jury aus befreundeten Fachleuten bewertet. Dann wird entschieden, mit welcher Variante wir weiter experimentieren und was schließlich in die Flasche darf.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Gibt es neue Geschmacksrichtungen oder Erweiterungen, auf die wir uns freuen können?

Unser nächster Schritt ist es, unsere Destillerie zur gläsernen Manufaktur auszubauen. Damit unsere Besucher einen Einblick in unseren Alltag und die Herstellung unserer Spirituosen bekommen. Da wir im schönen Weserbergland, genauer gesagt in Lauenförde direkt an der Weser liegen, lohnt sich eine Reise zu uns gleich doppelt. Zu weiteren Geschmacksrichtungen und neuen Produkten kann ich nur sagen, dass wir ständig am Tüfteln und Entwickeln sind. Ein genaues Datum für den Verkaufsstart gibt es noch nicht, folgen Sie uns einfach auf den üblichen Kanälen, dann verpasst keiner was.

Vielen Dank, Herr Fehring.


Weiter Informationen finden Sie auf der Strandwetter-Website:
www.strandwetter-destillerie.de