Mit der Zustimmung des Bundesrats am 19. Dezember ist die dauerhafte 7-Prozent-Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie beschlossen. Ein überfälliger Schritt hin zu mehr Steuergerechtigkeit – und ein starkes politisches Signal für die Zukunft der Branche.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) bewertet die Entscheidung als essenziell für die Zukunft der Branche, die stark unter den Folgen gestiegener Kosten, Personalmangels und regulatorischer Belastungen leidet.
„Die 7 Prozent Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie sind die wichtigste Maßnahme zur Stärkung unserer Restaurants, Wirtshäuser, Cafés und Caterer“, erklärte DEHOGA-Präsident Guido Zöllick am Rande der Entscheidung. Die Maßnahme stelle eine längst überfällige Gleichbehandlung mit anderen Essensanbietern her, insbesondere mit Blick auf Lieferdienste und den Lebensmitteleinzelhandel, die seit jeher nur 7 Prozent versteuern.
Die finanzielle Entlastung kommt zur rechten Zeit: Laut DEHOGA soll sie helfen, wirtschaftliche Spielräume zu schaffen, Investitionen zu tätigen, faire Löhne zu zahlen und Preisstabilität zu ermöglichen.
Bedeutung für Regionen und gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die gastronomische Infrastruktur sichert nicht nur Arbeitsplätze, sondern ist auch eng mit landwirtschaftlichen Erzeugern, Brauereien, Lebensmittelhandwerk, Handel und Ausstattung verbunden. Wird ein Betrieb geschlossen, betrifft das oft die gesamte regionale Wertschöpfungskette. Auch Caterer und Gemeinschaftsverpfleger, die täglich Millionen Menschen in Schulen, Kliniken und Unternehmen versorgen, profitieren von der Vereinfachung und Planungssicherheit.
Zöllick betonte darüber hinaus die gesellschaftliche Rolle der Branche:
„Gastronomie macht unser Land lebendig und liebenswert, ermöglicht Tourismus und ist unverzichtbar für Austausch, sozialen Zusammenhalt und die Daseinsvorsorge.“
Nach Angaben des Verbandes ist die breite Zustimmung im Bundesrat ein Beleg dafür, dass die Bedeutung gastronomischer Treffpunkte auf politischer Ebene erkannt wurde. Der Erfolg sei das Ergebnis eines langjährigen Engagements von DEHOGA auf Bundes- und Landesebene – für eine Branche mit rund zwei Millionen Beschäftigten.