Bei Nutzern zwischen 16 und 19 Jahren verliert die Plattform Facebook an Beliebtheit – auch auf Instagram sinken die Marktanteile. Bei Nutzern ab 30 Jahren ist hingegen ein Aufwärtstrend zu spüren. Gefragt sind daher neue Social-Media-Strategien und ein wachsamer Blick, rät Experte Dr. Roland Heintze.
Über alle Altersgruppen hinweg kann sich Facebook auf niedrigem Niveau stabilisieren – doch unter den 16- bis 19-Jährigen setzt sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Nur rund 32 Prozent der befragten Altersgruppe nutzen die Plattform derzeit. 2021 bricht auch bei Instagram nach Jahren des Wachstums erstmals der Marktanteil unter den ab 16-Jährigen ein. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Social-Media-Atlas 2021 der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna, für den 3.500 Internet-Nutzer repräsentativ befragt wurden.
Ü-30-Netzwerk
Bei Nutzern zwischen 30 und 39 Jahren konnte Facebook hingegen um drei Prozentpunkte zulegen. In dieser Generation ist der Dienst derzeit am erfolgreichsten: Drei von vier Befragten nutzen Facebook – mehr, als in jeder anderen Zielgruppe. Zum Vergleich: Bis 2014 hielten die 16-bis 19-Jährigen diesen Wert. In höheren Altersklassen zeigt sich hingegen kaum Bewegung: Bei der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren nutzen 65 Prozent der Befragten Facebook (+1 Prozent), zwischen 50 und 59 Jahren sind es 61 Prozent (+2 Prozent), ab 60 Jahren 45 Prozent (-1 Prozent).
Facebook allein ist keine Social-Media-Strategie
Die „Überalterung“ der Nutzer setzt sich fort: „Die anhaltend schwindende Akzeptanz unter Teenagern und Twens zeigt – Facebook taugt nicht mehr als Universallösung in der Social-Media-Kommunikation", sagt Dr. Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter des Faktenkontors. Um alle Zielgruppen zu erreichen, hilft die Identifizierung und Beobachtung der jeweils bevorzugten Kanäle sowie die passende Bespielung. „Gerade für die Jüngsten ist das nicht Facebook", weiß Heintze.