Suppen: So beliebt wie nie zuvor

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Thomas Klaus 29.11.2018 Kochkunst

Früher hatten Suppen den Ruf des „Arme-Leute-Essens“. Diese Zeiten sind vorbei. Riesig und abwechslungsreich – so präsentiert sich die Geschmackswelt der Suppen. Und diese fünf Beispiele sprechen Bände: Fliederbeersuppe mit Apfel und Klüten, Buttermilchsuppe, Flädlesuppe, Fitzebohnensuppe aus Rindfleischbrühe, Schnippelbohnen und Kartoffeln oder Panadelsuppe aus alten Semmeln, Fleischbrühe, saurer Sahne und Gewürzen.

Die Deutschen sind Suppen-Fans
Dabei gilt Deutschland als Suppen-Hochburg. Kaum eine andere Küche in Europa kennt eine solche Menge an unterschiedlichen Suppen wie die deutsche; selbst die französischen Nachbarn können da nicht mithalten.

Dem Statistik-Portal Statista zufolge beträgt der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch rund 2,4 Kilogramm. Der Umsatz liegt bei 944 Millionen Euro. Laut Prognose wird 2021 ein Marktvolumen von 970 Millionen Euro erreicht sein. Das wäre ein jährliches Umsatzwachstum von 0,9 Prozent. Noch 2012 wurde ein Umsatz von „nur“ 882 Millionen und vier Jahre später von 927 Millionen Euro erfasst. Die Entwicklung verläuft also rasant.

Mehr als die Hälfte der Suppen, die in Deutschland auf den Tisch kommen, wird industriell hergestellt. Rund ein Viertel der Menge entfällt auf Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung.

Suppe: ein heißer Vertreter der Convenience-Produkte
Doch längst nicht alle Gastronomen und Köche haben bislang diese Vielfalt genutzt. Das mag auch daran liegen, dass die Suppe über viele Jahre ein Image als "Essen für arme Leute" hatte. Inzwischen hat sich jedoch ein deutlicher Wandel vollzogen. Suppen werden immer häufiger als vollwertige Mahlzeiten betrachtet und laut "Kids-Verbraucheranalyse" sogar bei Kindern und Jugendlichen zunehmend populär. Für den Image-Wechsel spricht zum Beispiel die hohe Zahl der Suppen-Bars in den deutschen Großstädten.   

Nach Auffassung von Geschäftsführer Markus Weck vom Deutschen Suppen-Institut passen Suppen ausgezeichnet zu einer natürlichen, gesundheitsbewussten Ernährungsweise sowie zu einer Besinnung auf regionale Wurzeln, was heutzutage wieder besonders angesagt ist. Außerdem bilden Suppen im Bereich der allseits beliebten Convenience-Produkte eine wichtige Säule, weil sie sich schnell und mit wenig Aufwand zubereiten lassen.

Lust auf Suppe? Kaum Grenzen für den Einfallsreichtum der Köche
Ferner sind die Kombinationsmöglichkeiten beeindruckend, so Markus Weck. „Die kulinarischen Landesgrenzen sind längst gesprengt“, sagt auch Koch Christian Berger vom Team Inspiration des Unternehmens Wiberg. Der Einfallsreichtum kennt kaum Grenzen, meint er. Erlaubt ist, was schmeckt. Suppen sind also echte Multitalente. Doch bei aller Vielfalt – die Hitliste der Suppen kennt vor allem Klassiker.

Die beliebtesten Fertigsuppen:

1. Hühnersuppe

2. Frühlingssuppe und Spargelcremesuppe gleichauf

4. Tomatensuppe

5. Zwiebelsuppe.

 

Die beliebtesten Nasssuppen (Suppen in Dosen):

1. Gulaschsuppe

2. Bihunsuppe

3. Erbsensuppe

4. Kartoffelsuppe

5. Tomatensuppe.

Veröffentlicht wird die Hitliste vom Deutschen Suppen-Institut, einer Einrichtung der industriellen Suppenhersteller im Branchenverband Kulinaria Deutschland e. V.