Umfrage belegt Jobfrust im Gastgewerbe

Belastung und Frust: Fehlende persönliche Perspektive, niedrige Entlohnung und fehlende Wertschätzung sorgen für vermehrte Abwanderung aus der Branche. Foto: PeopleImages/iStock/Getty Images
Redaktion 07.11.2022 AKTUELLES  |  News

Mehr als ein Drittel der Beschäftigten im Gastgewerbe sieht die berufliche Zukunft außerhalb der Branche. Das ist ein zentrales Ergebnis der von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vorgestellten Beschäftigten-Umfrage mit mehr als 4.000 Teilnehmenden. Weitere Ergebnisse im Überblick. 

37 Prozent der Befragten können sich vorstellen, weiterhin im Gastgewerbe zu arbeiten, 34 Prozent sehen ihre Zukunft nicht in der Branche und 29 Prozent haben sich noch nicht festgelegt. Die meist genannten Gründe hierfür sind: fehlende persönliche Perspektive, niedrige Entlohnung und fehlende Wertschätzung vonseiten des Arbeitgebers. 72 Prozent der Befragten geben an: Seit der Corona-Pandemie sind in ihrem Betrieb die Zahl der Beschäftigten zurückgegangen. Demzufolge sorgen Personalmangel, Zeitdruck und Stress sowie kurzfristige Änderungen der Arbeitszeiten für Belastung.  

Neustart gefordert
Für den Vorsitzenden der Gewerkschaft NGG, Guido Zeitler, ist klar: „Das Gastgewerbe braucht einen echten Neustart!“ Dazu gehörten flächendeckend bessere Arbeitsbedingungen, mehr Wertschätzung durch Arbeitgeber:innen und Gäste sowie höhere Löhne ab 3.000 Euro für Fachkräfte. Klare Forderungen richtete der Gewerkschaftsvorsitzende deshalb an Unternehmer: „Die Arbeitgeber müssen endlich aus dem jahrzehntelangen Tiefschlaf aufwachen und flächendeckend bessere Arbeitsbedingungen schaffen.“

Alle Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung im Gastgewerbe 2022 finden Sie hier

www.ngg.net