Weinernte 2025 in Deutschland leicht erholt – regionale Unterschiede bleiben deutlich

Die Weinernte 2025 fällt vielerorts höher aus als im Vorjahr – dennoch bleiben witterungsbedingte Schwankungen eine Herausforderung für den Weinbau. Foto: ItalianFoodProduction/iStock/Getty Images
Redaktion 12.10.2025 AKTUELLES  |  News

Nach der schwachen Vorjahresernte zeigt sich die Weinmostproduktion in Deutschland 2025 leicht verbessert. Doch nicht alle Anbaugebiete profitieren gleichermaßen vom witterungsbedingt besseren Jahr.

Die deutsche Weinernte dürfte sich 2025 nach ersten Schätzungen wieder leicht erholen: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wird eine Erntemenge von rund 8,2 Millionen Hektolitern Weinmost erwartet. Dies entspricht einem Plus von 5 % gegenüber 2024, bleibt jedoch weiterhin leicht unter dem Sechsjahresdurchschnitt von 8,5 Millionen Hektolitern. Maßgeblich für die Erholung waren bessere Witterungsbedingungen nach dem von Spätfrösten und Starkregen geprägten Vorjahr.

Deutliche Zuwächse in Baden, Model und Württemberg

Besonders kräftige Erntesteigerungen werden für Baden (+24 %), Württemberg (+34 %) und Mosel (+44 %) prognostiziert. Auch kleinere Anbaugebiete wie Saale-Unstrut profitieren überproportional von besseren Wetterverhältnissen. Rückgänge hingegen melden Rheinhessen (-14 %) und die Pfalz (-11 %), zwei der bedeutendsten deutschen Anbaugebiete.

Rund 69 % der Gesamternte entfällt auf Weißmost, insbesondere in den Regionen Mosel, Rheingau und Franken. Bei den Rebsorten zeigt sich eine gemischte Bilanz: Während Blauer Spätburgunder (+21 %) und Weißer Burgunder (+16 %) deutliche Zuwächse verzeichnen, ist bei Müller-Thurgau ein Rückgang um 12 % zu erwarten.

Die vorläufigen Schätzungen basieren auf Rückmeldungen von rund 400 Ernteberichterstattern zum Stichtag 20. September 2025. Endgültige Ergebnisse folgen nach Abschluss der Lese.

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