Zukunftsmarkt pflanzliche Proteine

Pflanzliche Proteine sind Zukunftsmarkt - Foto: Amidori
Thomas Klaus 10.04.2019 AKTUELLES  |  News

Kräftiger Aufwind für pflanzliche Proteine: Amidori, nach eigenen Angaben Innovationsführer bei 100 Prozent vegetarischen High-Protein-Lebensmitteln, und die Pfeifer & Langen Industrie- und Handels KG gehen gemeinsame Wege. 

Die Pfeifer & Langen Industrie- und Handels KG beteiligt sich mehrheitlich an Amidori. Das Unternehmen ist die Inhabergesellschaft einiger führender Unternehmen aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Darunter sind unter anderem Intersnack (funny-frisch, ültje), Pfeifer & Langen Zucker (Diamant, Kandis) und Naturkost Übelhör (Chiasamen, Quinoa).

„Alle Zeichen stehen auf Wachstum“
Das Engagement begründet Dr. Guido Colsman, geschäftsführender Gesellschafter von Pfeifer & Langen, so: „Es ist ein strategisches Geschäftsfeld, in dem alle Zeichen auf Wachstum stehen. Unsere unternehmerische Verbindung eröffnet beiden Seiten vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten.“  

Die Amidori Food Company GmbH & Co. KG wurde 2015 in Stegaurach/Bamberg von den Familien Büse und Wedel gegründet. Ende 2016 wurden die ersten vegetarischen Hoch-Protein-Produkte hergestellt.

Amidori gewinnt aus Erbsen und anderen pflanzlichen Proteinen hochwertige Lebensmittel. Statt Soja wird auf regionale Vierfelderwirtschaft gesetzt. Und anstelle von chemischen Zusatzstoffen werden bei der Herstellung neue physikalische Verfahren wie Hitze und Druck verwendet. 

Amidori-Gründer Friedrich Büse führt weiter aus: „Wir haben eine neue Ernährungskategorie entwickelt, die praktisch jeder beim Kochen ganz einfach verwenden kann. Wir machen Burger, Bolognese, Nuggets und künftig vieles mehr aus Rohstoffen wie Erbsen, Hafer, Sonnenblumenkernen, Linsen, Bohnen und Getreide.“ 

Proteinversorgung zentral für Umwelt und Ernährung 
Auch wenn Geschmack, Textur, Mundgefühl und Biss denen von Fleisch zum Verwechseln ähnlich seien, sei das nicht der Antrieb für Amidori. Motor des Handelns sei vielmehr „unsere Haltung zu guten Lebensmitteln, zu Mensch, Tier und Erde“.

Amidori-Geschäftsführer Jens Wedel ergänzt: „Es ist wissenschaftlich belegt, dass Produkte tierischen Ursprungs einen unverhältnismäßig hohen Einfluss auf den Verlust der Artenvielfalt, das Frischwasser, den Klimawandel und viele weitere Bereiche haben.“ Eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln erfordere für die Zukunft eine soziale und industrielle Anpassung. Aus Sicht von Umwelt und Ernährung sei die Proteinversorgung hierbei ein zentrales Thema, meint Wedel.

Der Amidori-Geschäftsführer verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Ernährungsstudie der EAT-Lancet-Kommission „Food, Planet, Health“ bei einer Aufnahme von 2.500 kcal/Tag einen Anteil von von über elf Prozent der Kalorien aus Hülsenfrüchten als pflanzliche Protenträger empfiehlt. Der Kommission gehören 37 Wissenschaftler aus Ernährung, Landwirtschaft und Ökologie an.