Aus für Deliveroo in Deutschland

Noch bis einschließlich Freitag fahren sie. Foto: Deliveroo
Redaktion 12.08.2019 AKTUELLES  |  News

Durch die Konkurrenz von Lieferando & Co. hat Deliveroo sich dazu entschieden, sich ab sofort vom deutschen Markt zu distanzieren. Künftig will das Londoner Unternehmen seine Aktivitäten vor allem im Asien-Pazifik-Raum und in anderen europäischen Märkten ausbauen.

Der Essenslieferdienst Deliveroo stellt noch in dieser Woche seinen Dienst in Deutschland ein. In einer Kundenmitteilung schrieb das britische Unternehmen am Montag, dass diese Entscheidung „nicht einfach“ gewesen und „nicht leicht gefallen“ sei. Dennoch wolle sich Deliveroo nun darauf konzentrieren, „seine Aktivitäten in anderen Märkten auf der ganzen Welt auszubauen“.

Bis einschließlich Freitag fahren sie noch

Ziel des britischen Unternehmens war es von Anfang an „Kunden, Fahrern und Restaurants einen herausragenden Service zu bieten“. Dort, wo dieses Ziel nicht zum gewünschten Niveau realisierbar sei, „sind wir nicht tätig“. In anderen Ländern habe sich der Umsatz verdoppelt.

In Zukunft wolle das Unternehmen im Asien-Pazifik-Raum und in anderen europäischen Märkten seine Aktivitäten ausbauen. Bis Freitag bietet Deliveroo seine Dienste noch an, dann wird das Geschäft eingestellt. Guthaben auf dem Kundenkonto werden zurückerstattet. Außerdem will Deliveroo seine Fahrer und Angestellten abfinden.

Die Kokurrenz ist groß

Deliveroo konkurriert mit seinem Geschäftsmodell mit mehreren weiteren Anbietern in Deutschland, darunter Lieferando. Dieser Dienst gehört zu dem niederländischen Unternehmen Takeaway.com, das in Deutschland auch Delivery Hero, Lieferheld, Foodora und Pizza.de betreibt. Die Dienste fahren auf Bestellung zu Partnerrestaurants, holen dort fertige Gerichte ab und bringen sie den Kunden nach Hause.

Zur Begründung, den Dienst in Deutschland einzustellen, verwies das Unternehmen auf andere, deutlich lukrativere Märkte auf der Welt. Allerdings schloss Deliveroo nicht aus, auf den deutschen Markt zurückzukehren. Der Essenszusteller wurde 2013 gegründet und sitzt in London. Nach dem Rückzug aus Deutschland ist er noch in 13 Ländern aktiv.