Hohe Kosten und die Mehrwertsteuererhöhung setzen das Gastgewerbe massiv unter Druck. Laut DEHOGA-Umfrage erwartet jedes dritte Unternehmen 2025 Verluste. Besonders die speisengeprägte Gastronomie ist betroffen. Die Branche fordert dringend Entlastungen.
Wirtschaftliche Lage spitzt sich zu
Die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe hat sich weiter verschärft. Laut der DEHOGA-Umfrage befürchten 41,7 % der speisengeprägten Gastronomiebetriebe, ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht mehr aufrechterhalten zu können. Während einige Unternehmen versuchen, durch Preisanpassungen gegenzusteuern, schrecken viele Gäste vor den steigenden Kosten zurück, was zu weiter sinkenden Umsätzen führt. Gleichzeitig steigen die Betriebsausgaben in nahezu allen Bereichen. Besonders drastisch sind die gestiegenen Personalkosten, die 78,3 % der Befragten als größte Herausforderung sehen. Auch Lebensmittelpreise (73,9 %) und Energiekosten (71,0 %) belasten die Betriebe erheblich. Hinzu kommt der wachsende bürokratische Aufwand, den 63 % der Unternehmen als gravierendes Problem einstufen. Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass viele Betriebe an ihrer finanziellen Belastungsgrenze operieren.
Angesichts der dramatischen Lage fordert der DEHOGA Bundesverband dringend wirtschaftspolitische Entlastungen. Besonders die Rückkehr zur reduzierten Mehrwertsteuer von 7 % für Speisen steht im Fokus der Forderungen. DEHOGA-Präsident Guido Zöllick betont, dass die Ungleichbehandlung der Branche dringend beendet werden müsse, um weiteren wirtschaftlichen Schaden abzuwenden. Darüber hinaus spricht sich der Verband für eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit nach EU-Recht aus, um den Betrieben mehr Spielraum in der Personalplanung zu geben. Auch eine Reduzierung der Bürokratie und steuerliche Entlastungen sind zentrale Forderungen, um den Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive zu eröffnen. Ohne ein entschiedenes Eingreifen der Politik droht vielen Gastronomiebetrieben das Aus – mit weitreichenden Folgen für Beschäftigte und Gäste.