Nachhaltige Gastronomen setzen auf KlimaTeller

KlimaTeller Launch in Berlin mit Greentable Gründer Matthias Tritsch, App-Entwickler Manuel Klarmann von eaternity, der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter und Doreen Havenstein von NAHhaft e.V. (v. l. n. r.). Foto: Jan-Peter Wulf
14.02.2019 AKTUELLES  |  News

15 bis 20 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland entstehen bei der Produktion, beim Transport und bei der Verarbeitung von Lebensmitteln. Es braucht kluge und praktische Lösungen wie die neue KlimaTeller App, um diese Werte langfristig zu reduzieren. Mit Hilfe der App, die ab sofort freigeschaltet ist, ermitteln Gastronomen den CO2-Wert ihrer Gerichte grammgenau und können ihre Speisekarte klimafreundlich gestalten. „Der Durchschittsteller bringt es auf satte 1,6 Kilogramm CO2-Emission“, weiß Matthias Tritsch von Greentable, einer Initiative für nachhaltig engagierte Gastronomen. „Für einen ‚KlimaTeller‘ liegt die Obergrenze bei 800 Gramm CO2, das von der Produktion über die Verarbeitung bis zum fertigen Gericht auf dem Teller freigesetzt wird.“

Klimafreundlich agieren ohne großen Aufwand
Schon mit geringen Anpassungen beim Einkauf oder der Zusammenstellung der Zutaten können Gastronomen ihr Angebot deutlich klimaschonender gestalten. „Wer regionale Saisonwaren einkauft und dabei auf Gemüse, Getreide oder Obst setzt, den Anteil tierischer Lebensmittel gering hält und die Portionsgröße so kalkuliert, dass nichts unnötig in der Tonne landet, macht alles richtig, um sich als klimafreundlicher Küchenchef auszuzeichnen“, sagt Doreen Havenstein von NAHhaft. Emissionsarme Gerichte können sie als KlimaTeller bewerben und ihren Gästen damit zeigen, dass sie bei ihnen nachhaltig gut speisen.

Mehr als 500 Lebensmittel gelistet
In der KlimaTeller App sind mehr als 500 Lebensmittel gelistet. Der Bestand soll mit der Zeit noch weiter ausgebaut werden. Zur Berechnung des CO2-Wertes eines Gerichtes werden die Zutaten sowie Mengen angegeben. Die App berechnet daraus, wie viel Emission auf dem Weg bis zur Küche freigesetzt wurde. Angaben zur Herkunft, Herstellungsweise, zum Transport und Verarbeitungsgrad spezifizieren das Ergebnis.

NAHhaft und Greentable haben das Projekt der KlimaTeller App ins Leben gerufen. Den Wert der praktischen sowie nützlichen Lösung für die Gastronomie hat auch das Bundesumweltministerium erkannt und fördert das Projekt über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI).

Kulinarischer Klimaschutz mit Hilfe der KlimaTeller App
Zum Start der KlimaTeller App wurde ins Berliner Lokal HERMANN‘S geladen und anschaulich gezeigt, weshalb die App ab sofort in jedem Restaurant zum Einsatz kommen sollte. „Die KlimaTeller App hilft Gastronominnen und Gastronomen nachhaltige Menüs zu kochen und dies für ihre Gäste sichtbar zu machen“, sagt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter, die zur Auftaktveranstaltung ebenfalls vor Ort war.

www.klimateller.de