Königin der Früchte

Eine kleine Warenkunde zum Sommerfavorit Erdbeere. Foto: Kwangmoozaa/iStock/Getty Images
Salina Gleim 03.07.2020 MAGAZIN  |  Kochkunst

Fast von jedem werden sie geliebt, sie schmecken köstlich und sind dazu auch noch sehr gesund. Die Erdbeere trägt nicht ohne Grund den Titel „Königin der Früchte“. Wir verraten worauf bei Kauf, Lagerung und Konservierung geachtet werden sollte.

Qual der Wahl
Hochwertige und frische Erdbeeren sind nicht nur pur ein Genuss, sondern auch in Desserts, in Kuchen, Eisbechern, in einer leckeren frischen Bowle oder auch in herzhaften Gerichten. Aber wie wählt man die kleine rote Frucht aus dem Überangebot, welcher auf dem Markt existiert, überhaupt aus? Die besten Erdbeeren findet man nach ein paar schönen sonnigen Tagen und angenehm kühlen Nächten. Nach regnerischem Wetter bemerkt man jedoch eine deutliche Geschmacksveränderung und auch halten sie nicht mehr so lange. Also am besten direkt nach ein paar heißen Tagen zur Erdbeere greifen.

Immer der Nase nach
Frische Erdbeeren sind für ein gutes Endergebnis natürlich am besten. Beim Kauf sollte man darauf achten keine weichen, stumpfen oder gar schimmligen Erdbeeren zu kaufen. Sollte sich doch mal ein schimmliger Übeltäter eingeschlichen haben, schnell entsorgen, damit dieser die anderen nicht ansteckt. Beim Kauf am besten auf glänzend rote, kühle und trockene Früchte mit einem frischen grünen Stiel achten. Da diese Früchte recht fest sind, bleiben sie auch in Form, wenn sie halbiert werden. Der Duft der Erdbeere sagt außerdem mehr aus als das Aussehen, also immer der Nase nach!

Aufbewahrung
Die richtige Lagerung der Erdbeere ist besonders wichtig. Mit der grünen Krone halten sie bis zu drei Tagen im Kühlschrank. Bei einer Lagerung außerhalb des Kühlschranks sollte die Frucht innerhalb eines Tages verbraucht werden. Bei der Lagerung im Kühlschrank ist eine geschlossene, luftdurchlässige Verpackung die beste Wahl, denn sie schützt die Frucht vor dem Austrocknen und somit auch vor einem Verlust von Vitaminen. Vor der Verarbeitung sollte sie samt Stiel gewaschen werden. Dadurch wird verhindert, dass die Früchte zu viel Wasser aufnehmen. Zum Waschen die rote Beere am besten in eine Schüssel mit Wasser geben und nicht unter fließendes Wasser halten, damit sie nicht beschädigt werden.

(Un)-Nützliches Wissen
Die kleinen Beeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten Vitamin C, Folsäure (Vitamin B11) und sind reich an Ballaststoffen. Zudem haben in Deutschland produzierte Erdbeeren eine gute CO2-Bilanz, was bei rund drei Kilo pro Jahr und Kopf nicht zu verachten ist. Studien haben sogar nachgewiesen, dass die kleine Frucht die Bildung von schädlichen Ablagerungen in den Gefäßen vermindern und so vor Herz-Kreislauf-Krankheiten schützen soll. Und auch auf den Blutzuckerspiegel soll sich die Erdbeere positiv auswirken.

Alles nur Schein?
Botanisch gesehen gehören Erdbeeren zur Familie der Rosengewächse. Und auch wenn der Name darauf hinweist, sind Erdbeeren keine Beerenfrüchte, sondern Sammelnussfrüchte. Beim Reifen bildet der Blütenboden der Erdbeerblüte eine saftige, fleischig rote Scheinbeere aus. Das rote Fruchtfleisch ist also nur eine Scheinfrucht. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen gelben Körner, auch Nüsschen genannt, die aus den vielen Fruchtblättern nach der Befruchtung an der Oberfläche entstanden sind.