Warum junge Köche an den IKA / Culinary Olympics teilnehmen?

Hunderte junger Köche aus aller Welt nehmen an den IKA / Culinary Olympics teil. Foto: IKA / Culinary Olympics
VKD 12.08.2019 MAGAZIN  |  IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE

Im Februar 2020 trifft sich die Köche-Welt zur IKA/Olympiade in Stuttgart. Mit dabei – junge Köchinnen und Köche. Für die meisten ist dies der erste internationale Wettbewerb und das erste Kochen mit dem Jugendnationalteam ihres Heimatlandes. Außerdem oftmals auch die erste große Herausforderung fernab von zu Hause.

In den meisten Ländern stehen die Nationalteams nunmehr fest und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Mittendrin die Junior Teams aus aller Herren Länder. Deren Mitglieder haben sich auf den unterschiedlichsten Wegen dafür qualifiziert. Sie wurden bei anderen Wettbewerben rekrutiert, mussten probekochen, haben Tests bestanden oder konnten mit einer tollen Bewerbung und eigenen Kreationen überzeugen.

Dabei sein ist alles

„Um Mitglied in der Mannschaft zu sein, musst du mutig, lernwillig und teamfähig sein“, ist Raymond Mock vom Team Kanada überzeugt. „Du musst bereit sein, alles zu geben und du musst auf Gold kochen wollen.“ Dass die Medaillen aber nicht alles bedeuten, darin sind sich die jungen Talente einig. „Die Farbe der Medaille ist zweitrangig“, findet Kelvin Hui vom Team Hongkong. „Es geht darum, seine Leistungen zu verbessern, neue Techniken zu lernen und diese Weiterentwicklung auch zu genießen.“

Das Heimatland repräsentieren

Damit steht der junge Koch nicht allein: „Ich möchte mir zum einen selbst etwas beweisen und den anderen zeigen, dass ich gut bin in meinem Job. Außerdem trete ich für das an, was mir etwas bedeutet“, sagt Rodrigo Ibañez Rojas aus Mexiko. „Meine Familie, Freunde, Kollegen, Lehrer, Ausbilder und, vielleicht am bedeutendsten, mein Land Mexiko. Das Land, in dem ich geboren wurde und das ich liebe.“ Mit dieser großen Motivation im Herzen gehen die jungen Köchinnen und Köche in Stuttgart an den Start. So auch Vojtech Petrzela vom tschechischen Jugendteam, der vielen anderen aus der Seele spricht, wenn er sagt: „Es ist für mich eine große Ehre, in Stuttgart mein Heimatland zu repräsentieren.“

Mit der Leidenschaft der Jugend

Nichtsdestotrotz: Der Weg zur IKA/Olympiade der Köche ist anstrengend und die Vorbereitungen verlangen den jungen Nachwuchskräften einiges ab. Die notwendige Kraft und Energie dafür ziehen sie aus ihrer großen Leidenschaft für den Kochberuf, ihren Traumjob. „Es tut gut zu wissen, dass gute Arbeit in der Küche honoriert wird“, findet Aleksandra Dimitrijević vom Team Serbien. Und Anne Kathrin Zaczyk, Pâtissière in der deutschen Köche-Jugendnationalmannschaft und seit der Kindheit vom Kochen und Backen fasziniert, liebt „die kreative Freiheit, um Gäste und Kunden glücklich zu machen“.

100 Prozent Hingabe und Leidenschaft

Ohne Engagement geht es dabei nicht, die Arbeit im Team ist ein Ehrenamt und fordert viel private Freizeit. „Koch zu sein, bedeutet für mich 100% Hingabe und Leidenschaft“, sagt Tharindu Laskshan Udayanga Ganihi Arachchilage aus dem Jugendteam der Vereinigten Arabischen Emirate. „Wir werden ständig herausgefordert, neue Gerichte zu kreieren und das schätze ich so sehr an meinem Beruf.“ Eine ausgeprägte Passion für den guten Geschmack tut ihr Übriges. „Ich liebe einfach diesen besonderen Gesichtsausdruck der Gäste, wenn sie zum ersten Mal etwas probieren, das ihnen ausnehmend gut schmeckt“, schwärmt Danna Vu, Pâtissière der schwedischen Jugendnationalmannschaft und überzeugte Teamplayerin: „Es ist faszinierend zu sehen, wie Einzelne zu einer Mannschaft zusammenwachsen, die das gleiche Ziel haben und die große Liebe für Lebensmittel teilen.“